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Da war doch was mit „Windkraft“...

Neben der geplanten Phantasialand-Erweiterung erarbeitete die Stadt Brühl im Rahmen der Änderung des Flächennutzungsplans eine Windkraft-Potentialstudie. Für sieben Flächen im Ville-Wald wurde eine Artenschutzprüfung durchgeführt, um dort Konzentrationszonen für Windenergieanlagen festzulegen. Bürgerinnen und Bürger durften vom 01.12.2022 bis einschließlich 05.01.2023 im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung, Stellung zu den Plänen beziehen. Im Vorfeld solcher Verfahren werden die sogenannten Träger öffentlicher Belange gebeten, ihre Stellungnahme abzugeben. Hierzu gehören zum Beispiel Gemeinden, Kommunen und Behörden aber auch privatrechtliche Träger, die öffentliche Aufgaben erfüllen und deren Aufgabenbereich vom Planungsverfahren berührt werden kann. Auch im Zuge des vorliegenden Verfahrens wurden die Träger öffentlicher Belange informiert, so u.a. der Landesbetrieb Wald und Holz NRW. Doch was wurde aus dem Verfahren?

Keine Windenergie im Ville-Wald!

Die Flächennutzungsplanänderung „Windenergie“ wird nicht fortgeführt. Ausschlaggebend für das Ende des Verfahrens waren die kritischen Stellungnahmen des Landesbetriebs Wald und Holz NRW und der Bezirksregierung Köln als untere Denkmalbehörde und verantwortlich für die beiden UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten, Schloss Augustusburg und Falkenlust. Demnach gibt es auf der gesamten Stadtfläche keine geeigneten Bereiche für Windenergie.

Der Landesbetrieb meldete forstfachliche Bedenken für fünf der insgesamt sieben auswählten Flächen im Villewald an. Alle Flächen seien ein wesentlicher Bestandteil des Biotopverbundsystems NRW, so der Landesbetriebs Wald und Holz. Darüber hinaus befürchte man, dass die Stabilität der Waldwege nicht für die Erschließung der Windenergieanlagen ausreiche. Diese sollten für den Bau und die Wartung der Anlagen genutzt werden. Darin bestehe auch ein Konfliktpotential mit Erholungssuchenden, zumal Alternativen für eine Besucherlenkung nicht vorlägen.

Auch der Förderverein für die Initiative „50Tausend Bäume“ e.V. bezog als anerkannte Umweltvereinigung in NRW Stellung zum geplanten Verfahren.

„Die Energiewende darf nicht auf Kosten der Artenvielfalt und des Naturschutzes erfolgen. Das geplante Vorhaben würde dazu führen, ein geschlossenes Biotopverbundsystem zu zerstückeln. Für jede einzelne Anlage müsste eine Freifläche von etwa 0,5 bis 1 Hektar gerodet, der Boden verdichtet und versiegelt werden. Aufgrund der Aufschüttungsböden ist es fraglich, ob die Tragfähigkeit einer solchen Anlage gewährleistet werden kann.“

„Neben den Anlagen selbst kämen Stromtrassen und Zufahrtswege hinzu, die für schwere Fahrzeuge dauerhaft (für Aufbau, Wartungsarbeiten und Rückbau sowie Entsorgung) befahrbar sein müssten. Darüber hinaus würden die geschaffenen Freiflächen die Temperatur und Feuchtigkeit im Wald nachhaltig beeinflussen mit negativen Folgen für Nährstoffkreisläufe sowie den Wassergehalt der Böden. Die Stabilität des Waldes mit seiner klimatisch bedeutsamen Funktion wäre gefährdet“, so die Initiative in ihrer Stellungnahme.

Eine Fläche im Nord-Westen des Ville-Walds, eine Ausgleichsfläche, auf der sich ein junger Wald entwickelt, steht immer noch in der Diskussion. Dort sollen auf Drängen der Stadt Brühl zwei Windenergieanlagen errichtet werden.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bedeutet das Ende des vorliegenden Verfahrens, dass es keine Windenergie im Ville-Wald geben wird. Für den Bereich im Nord-Westen könnte aber ein gesondertes Verfahren eingeleitet werden.

Artenschutz versus Klimaschutz

Es steht außer Zweifel, dass erneuerbare Energieträger fossile ablösen müssen, um die globale Erwärmung einzudämmen. Doch so manche Klimaschutzmaßnahme ist nicht vereinbar mit dem Artenschutz. Denn durch den Bau von Windenergie- und Photovoltaikanlagen gehen unter Umständen wertvolle Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten verloren, die überdies selbst eine wichtige Klimaschutzfunktion übernehmen. Artenschutz und Klimaschutz haben den gleichen Stellenwert. Diese Erkenntnis sollte Grundlage jeder politischen Entscheidung sein.

 

Copyright © 2025 Initiative 50TausendBäume – Dr. rer. nat. Doris M. Linzmeier

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