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„[...]Die Sprache ist immer ein Spiegel unserer Gesellschaft. In diesem Fall sagt sie viel über unser heutiges Naturverständnis aus. Die Natur wird aus der Perspektive der Wirtschaft unter dem Aspekt der Effizienz betrachtet. Andere Werte, wie Schönheit, Harmonie und Einzigartigkeit werden ausgeblendet[...]“
Green Economy zielt darauf ab, eine sozial- und umweltverträgliche Wirtschaft zu schaffen, die trotzdem auf Wachstum ausgerichtet ist. Ist das möglich? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Ausstellung der Initiative 50TausendBäume „Green Economy – Was kostet die Welt?“. Sie zeigt, wie sich der Handel mit Emissions- und Biodiversitätsgutschriften auf die Umwelt und auf die Menschenrechte auswirkt und wie Einzigartigkeit durch Effizienz ersetzt wird.
(Faltblatt_Green-Economy_BI50KB_2016-09.pdf)
„[...] Green Economy ist eine Lösung aus der Vergangenheit für die Vergangenheit. Was ist die Alternative? Ich habe erst letzte Woche die Möglichkeit gehabt, Lucy zu sehen, die Überreste einer menschlichen Kultur, die vor 3,5 Millionen Jahren in Äthiopien gelebt hat und dies hat mich daran erinnert, wie jung Industrialisierung und ihre Ökonomie eigentlich sind. Wir Menschen haben auf andere Art und Weise existiert. Wir sind nicht homo oeconomicon, wir sind homo sapiens! [...]“
Sach- und Kunstausstellung
Unser Anliegen ist es, diese Problematik allgemein verständlich darzustellen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Für die Eröffnungsveranstaltung am 27. Oktober 2016 recherchierten wir ein halbes Jahr Beispiele zu fünf verschiedenen Themenbereichen der grünen Ökonomie und bereiteten sie für die Stellwände (= Roll-Ups) auf. Die Stellwände wurden gemeinsam mit den Werken der beiden Künstlerinnen Maria Dierker und Regina Thorne vom Kunsthof Merten ausgestellt. Ihre Arbeiten bildend den Gegenpol zu den sachlichen Texten und symbolisieren Eigenschaften der Natur, die nicht in finanzielle Berechnungen einfließen können, wie etwa Einzigartigkeit und Harmonie.
Ökologie und Ökonomie
Für die Eröffnungsveranstaltung konnten wir Professor Dr. Kirk W. Junker als Gastredner gewinnen. Er lehrt an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln und leitet den Master-Studiengang für Internationale Umweltwissenschaften. Junkers Forschungsschwerpunkt ist unter anderem das internationale Umweltrecht. Zur Rolle der freien Wirtschaft in Zusammenhang mit Klima- und Umweltschutz sagt er: „Die Idee der grünen Ökonomie, Marktmechanismen zum Schutz der Umwelt zu nutzen, verfehlt bereits im Ansatz das Ziel. Wir sollten die Ökologie nicht in ein eingeschränktes Konzept der Ökonomie zwängen.“
Green Economy –
Was kostet die Welt? (Intro)
Bekenntnisse zur nachhaltigen Entwicklung
Übermäßiges Wirtschaftswachstum und ansteigender Konsum gefährden das soziale Gleichgewicht und führen zu ökologischen Schäden. Dieser Konflikt stellt die Weltgemeinschaft vor eine große Aufgabe.
Eine Frage der Effizienz
(Fallbeispiele)
USA: Sauberes Trinkwasser für New York
In New York verschlechterte sich Ende der 1980er Jahre die Trinkwasserqualität rapide. Fortschreitende Bebauung und intensive Landwirtschaft forderten ihren Tribut. Schadstoffe gelangten in die nahegelegenen Flüsse und Bäche.
Natur:
Unser Leben
Ureinwohner gegen Großkonzerne
2014 wurde die Weltbank beschuldigt, die Rechte der Sengwer, einer der letzten indigenen Volksgruppen, die im kenianischen Urwald beheimatet ist, nicht geschützt zu haben.
Ersatz für Zerstörung?
Gutschriften auf die Natur
Ist es möglich, Natur zu erhalten oder sogar zu vermehren und gleichzeitig den Wohnungsbau sowie das Wirtschaftswachstum voranzutreiben?
Wem gehört das Meer?
Das Meer – unser größtes Ökosystem
Das Meer bedeckt etwa 70 Prozent unserer Erde, es bietet Nahrung, versorgt uns mit Sauerstoff und beherbergt eine außergewöhnliche Artenfülle. Das Meer birgt Rohstoffe, ist ein wichtiger Transport- und Handelsweg.
Ausstellungsimpressum
Die Produktion erfolgte mit freundlicher Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung.
Recherche und Texte: Dr. Doris Linzmeier
Logo und Layout: Christine Quambusch
Fotos: Marco Reinhardt, Shutterstock.com
(Die Urheber der Bilder sind im Layout aufgeführt.)
Lektorat und Produktion der deutschsprachigen Banner:
Förderverein für die Initiative 50Tausend Bäume e.V.
Lektorat und Produktion der englischsprachigen Banner:
Heinrich-Böll-Stiftung